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56. Internationale Polizeisternfahrt 2002 in Bari, Italien

Über 800 Polizisten trafen sich in Süditalien in BARI zur Polizei-Europameisterschaft im Motorsport:
4. Lauf der IPMC-Europameisterschaft (1999 - 2002) im Rahmen der 56. Internationalen Polizeisternfahrt BARI / I vom 25. bis 29. Juni 2002

Zum fünften Male nach Rom, Florenz, Lignano und Tramin trafen sich Europas Polizei-Motorsportler in Italien. Bari war Ausrichter dieser 56. Internationalen Polizeisternfahrt. Die Verantwortlichen haben den Reiseveranstalter „Baricentro" mit der Durchführung dieser Veranstaltung beauftragt, und dabei ist der eigentliche Sternfahrtgedanke von Richard Weber verlorengegangen.

Lassen Sie mich trotzdem nüchtern über diese Veranstaltung berichten: 830 Sternfahrer erreichten am 25. Juni das Ziel in den Messehallen von Bari. Am Nachmittag fand die Fahnenhissung statt, für italienische Verhältnisse ungewöhnlich: 5 Minuten vor der angekündigten Zeit.... Einige Sternfahrer, auch der Chronist, kamen leider zu spät. Am Abend dann der Kameradschaftsabend mit der Siegerehrung der Sternfahrt. Leider war die Mannschaftsauswertung noch nicht fertig, so dass diese auf den Abschlussabend verschoben werden musste.

An den nächsten beiden Tagen standen Ausflugsfahrten auf dem Programm und der 4. Lauf der EM-Runde 1999 - 2002. Leider gab es auch hier organisatorische Mängel, Vorgaben des Sportkommissars Rosner wurden nicht beachtet. Und das alles wurde ausgerichtet vom ACI, dem italienischen Automobilclub! . Gestartet wurde wieder auf gestellten Fahrzeugen des Veranstalters. Beim PKW-Geschicklichkeitsturnier siegte Thomas Schram (PSV Linz) vor Oleksandr Yakymchu (Poltava Ukarine) und Konsyanty Soshnikov (Poltava Ukarine). Beim Krad-Geschicklichkeitsturnier gewann Robert Krack (PMS Kassel) vor Thomas Schram (PSV Linz) und Helmut Gerdentisch (GSV Steiermark).

Damit ergibt sich in der Europameisterschaftswertung folgender Endstand:

PKW-Einzel:

1.
Jürgen Stange
PMC Bochum

29,75 Punkte

2.
Karl Knaus
GSV Steiermark

29,23 Punkte

3.
Helmut Gerdenitsch
GSV Steiermark
28,48 Punkte
4.
Robert Krack
PMS Kassel
28,17 Punkte
5.
Sergey Usynin
APC Kirow
27,72 Punkte

PKW-Mannschaften:

1.
PSV Wien
139,51 Punkte
2.
GSV Steiermark
136,35 Punkte
3.
PSV Linz
134,80 Punkte
4.
PMS Kassel
127,94 Punkte
5.
PMS IPA Düsseldorf
123,42 Punkte

KRAD-Einzel:

1.
Robert Krack
PMS Kassel
29,30 Punkte
2.
RoHelmut Gerdenitsch
GSV Steiermark
29,15 Punkte
3.
Thomas Schram
PSV Linz
28,98 Punkte
4.
Karl Knaus
GSV Steiermark
28,16 Punkte
5.
Istvan Köszegi
BRFK Budapest
26,28 Punkte

KRAD-Mannschaften:

1.
GSV Linz
83,49 Punkte
2.
PSV Linz
83,33 Punkte
3.
BRFK Budapest
80,93 Punkte
4.
PMS Kassel
71,33 Punkte
5.
GSV Oberösterreich
69,78 Punkte

Die weiteren Platzierungen entnehmen Sie bitte dem Link Europameisterschaft.

Am Samstag gab es den Delegiertentag der IPMC. Präsident und Schatzmeisterin gaben ihre Berichte ab, die Rechnungsprüfer waren mit dem vorgelegten Zahlenwerk zufrieden. Wiedergewählt wurden Protokollführer Gerhard Zabbee und Sekretär Endre Balogh.

Nachmittags fand Korso der Sternfahrtteilnehmer durch Bari statt, was wieder einmal von der heimischen Bevölkerung mit sehr viel Interesse und Begeisterung aufgenommen wurde.

Am Abend fand die Sternfahrt mit dem Abschlussfest ein Ende. Sämtliche Siegerehrungen mussten von der IPMC durchgeführt werden, die Damen und Herren der Polizei und von Baricentro waren hiermit überfordert. So passierte es dann, dass der Richard-Weber-Pokal erst nach Mitternacht verlost wurde, zu einem Zeitpunkt, an dem viele Clubs bereits die Halle verlassen hatten. Aber die Crew vom PSV Gelsenkirchen war noch da und ist nunmehr für ein Jahr für diesen Pokal verantwortlich.

Mit der Übergabe der IPMC-Fahne an den nächsten Veranstalter wurde die 56. Internationale Polizeisternfahrt Bari am frühen Morgen des 30.Juni beendet.

Fazit:

Es gab erhebliche organisatorische Mängel bei der Durchführung dieser Sternfahrt. Dies lag größtenteils an der überheblichen Art, wie Baricentro diese Veranstaltung aufziehen wollte. Man hat die Eigendynamik einer Polizeisternfahrt unterschätzt. Hätte man sich auch an die Vorgaben des Präsidiums gehalten, vieles wäre besser gelaufen.

Arrogant war das Verhalten der Verantwortlichen und der Prominenz bei der Siegerehrung zur Europameisterschaft: Während alle Sternfahrer beim Abspielen der Nationalhymnen aufstanden, die Uniformträger salutierten, aß dieser Personenkreis an fein gedeckten Tischen gemütlich weiter und ließ sich in der Unterhaltung überhaupt nicht stören. Eine Sternfahrt also zur Geldbeschaffung?!?

Das Präsidium hat aus den Vorfällen Konsequenzen gezogen: Jeder zukünftige Veranstalter muss mit dem Präsidium einen Vertrag abschließen und das Präsidium hat das Recht, sich jederzeit vor Ort ein Bild vom Stand der Organisation zu machen und gegebenenfalls auch einzugreifen. Damit sich Bari in Zukunft nicht wiederholen möge.

Schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft, schauen wir auf Innsbruck …